openCode-Relaunch: Vom Softwareverzeichnis zur Plattform für die Digitale Souveränität
Das Zentrum für Digitale Souveränität der Öffentlichen Verwaltung (ZenDiS) ist mit einer vollständig überarbeiteten Version der Plattform openCode live gegangen.
Bochum/Berlin, 15. Januar 2025 – Neues Interface, mehr Services, bessere User Experience: Das Zentrum für Digitale Souveränität der Öffentlichen Verwaltung (ZenDiS) ist mit einer vollständig überarbeiteten Version der Plattform openCode live gegangen. Aktuell arbeiten dort bereits mehr als 5.300 Nutzende in über 2.200 Projekten zusammen. Das entspricht einer Zunahme von mehr als 100 Prozent in den vergangenen 12 Monaten.
Mit dem Relaunch soll die dynamische Entwicklung der Plattform weiter beschleunigt, die Nachnutzung vorhandener Open-Source-Lösungen deutlich ausgebaut und die Öffentliche Verwaltung noch stärker zum Einsatz von Open-Source-Software befähigt werden. So können Projekte nunmehr viel leichter gefunden und direkt nach Qualitätskriterien bewertet werden. Im Wissensbereich stehen zahlreiche Inhalte bereit, die Nutzenden den Einstieg in die Open-Source-Welt erleichtern. Dazu zählen unter anderem ein Lizenzkatalog und Informationen zu Open-Source-Kriterien und -Definitionen. Zudem ist die Plattform mit dem Relaunch deutlich barrierearmer geworden.
Grenzen des Föderalismus bei der Digitalisierung überwinden
„Mit dem Relaunch sind wir einen weiteren großen Schritt auf dem Weg zu unserer Vision gegangen: openCode als die zentrale Plattform für die Digitale Souveränität zu etablieren. Und zwar für Bund, Länder und Kommunen gleichermaßen“, erklärt Leonhard Kugler, Leiter des Plattform-Bereichs beim ZenDiS. Ursprünglich war openCode vom IT-Planungsrat als Plattform initiiert worden, auf der Verwaltungseinrichtungen aus ganz Deutschland Software unter Open-Source-Lizenz veröffentlichen, diese gemeinsam weiterentwickeln und nachnutzen können. Der verstärkte Einsatz von Open-Source-Lösungen ist ein zentraler Hebel für mehr Digitale Souveränität in der Öffentlichen Verwaltung und erklärtes Ziel der Politik. Auch die Office & Collaboration Suite openDesk wird auf openCode entwickelt.
Leonhard Kugler: „Die Initiative des IT-Planungsrats war enorm wichtig, weil damit erstmals überhaupt in Deutschland eine verwaltungsübergreifende Zusammenarbeit an Softwareprojekten möglich wurde und wichtige Fragen zu Lizenzierungen und Compliance-Aspekten geklärt werden konnten. Das Potenzial von openCode geht aber weit darüber hinaus.“ So wird die Plattform schon heute dazu genutzt, Konsultationsverfahren durchzuführen (etwa zum Zielbild der OZG-Rahmenarchitektur), kollaborativ Standards zu entwickeln (zum Beispiel den UX-Standard KERN) oder offen zu Themen der Digitalisierung zu diskutieren (beispielsweise im Open Data Forum des Bundesverwaltungsamts).
Basis für eine sichere Softwarelieferkette
Mit dem Relaunch lassen sich die vorhandenen Potenziale nun noch besser nutzen. Gleichzeitig wurde damit die Basis für den sukzessiven Ausbau der Plattform geschaffen. So erweitert das ZenDiS fortlaufend die Wissensdatenbank rund um Themen zu Lizenzen, Beschaffung und Nachnutzung, ergänzt zusätzliche Services und fördert über eine aktive openCode-Community den Austausch innerhalb der Verwaltung sowie mit dem Open-Source-Ökosystem. Gemeinsam mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) wird openCode derzeit zudem zur Basis für eine sichere Softwarelieferkette und zu einem sicheren Bezugsort für Software für die Verwaltung weiterentwickelt – inklusive automatisierter Qualitäts- und Sicherheitschecks für die unterschiedlichen Phasen der Softwareentwicklung.
Die Plattform openCode findet sich unter opencode.de.
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